Däniken hat Power ... - seit über 100 Jahren

Die FDP Däniken organisierte den überparteilichen Anlass zur Elektrifizierung von Däniken sowie der Besichtigung des Unterwerks.


Seit über 100 Jahren steht Däniken "unter Strom" und gestaltet mit zukunftsorientierten, nachhaltigen Ideen und fortschrittlichem, mutigen Handeln das Niederamt.

Am Sonntag, 2. Februar 1913, nach dem obligaten Kirchgang, hat die Däniker Gemeindeversammlung den Entscheid zur Elektrizierung des damaligen stark landwirtschaftlich geprägten Dänikens gegeben und einen Meilenstein gesetzt, Däniken als Wirtschaftsstandort zu entwickeln.

Die Schweiz gehörte zu den Ländern, in denen die Elektrizität früh einsetzte. Die erste bekannte elektrische Beleuchtungsanlage wurde 1879 im Hotel Engadiner Kulm in St. Moritz in Betrieb genommen und war eine Weltsensation. Vor dem 1. Weltkrieg wuchs der Stromverbrauch ausserordentlich rasch an und in Däniken wurde die Relevanz für die industrielle Entwicklung früh erkannt. Die Gemeindeversammlung entschied in ein Netz zur Verteilung der Elektrizität zu investieren und legte somit den Grundstein für die Elektra Däniken.

Haben Sie gewusst? In den USA, dem Land der Pioniere und dem Fortschrittsglaube, wurde die Elektrifizierung ländlicher Räume erst in den 1930er Jahren in Form von Arbeitsbeschaffungsmassnahmen durchgeführt, da im Jahr 1934 nur 11 % aller US-Farmen einen Stromanschluss hatten, während in den Ländern Zentral-Europas zur gleichen Zeit bereits an die 90 % aller Bauernhöfe elektrifiziert waren. In der Sowjetunion war mit dem 1920 verabschiedeten GOELRO-Plan der Ausbau der Stromnetze gemäss Lenins Parole „Kommunismus – das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“ offizielle Staatsdoktrin.
Bis heute übernimmt das Solothurner Niederamt ein dominante Rolle in der nationalen Stromproduktion und -verteilung. Die Schaltanlage in Gösgen ist einer der zentralen Netzknoten für die Versorgungssicherheit der Nordwestschweiz. Dieser Knoten interessierte die Dänikerinnnen und Däniker und dem überparteilichen Aufruf unter der Leitung der FDP Däniken folgte bei strömenden Regen die Däniker Bevölkerung jeglichen politischen Couleurs ins Unterwerk Gösgen.
Kompetent und energiegeladen präsentierte eine Führercrew der Alpiq die Schaltanlage, erklärte das schweizerische Netzebenenmodell sowie die fragmentierten Zuständigkeiten von der Produktion über die nationale, regionale und lokale Verteilung der Elektrizität. Die lokale Verteilung in Däniken verantwortet die Elektra Däniken unter der Leitung des Geschäftsführers und Verwaltungsratspräsidenten Heiner Schranz.
Heiner Schranz, ein ausgewiesener Profi aus der Elektrizitätsbranche, zeigte uns anschliessend mit viel Power, Leidenschaft und hohem Sachverstand die Herausforderungen, die Erfolge sowie die Geschichte des „Däniker Tafelsilbers“. Die Elektra Däniken AG wurde im Jahr 2007 gegründet und befindet sich zu 100% im Besitz der Einwohnergemeinde Däniken. In der Eigenschaft als gemeindeeigene Netzgesellschaft hat sie im gleichen Jahr das Niederspannungsnetz und die Transformatorenstationen von der AVAG erworben.
Die Elektra Däniken AG hat ihr Netz bis Ende 2019 an die AVAG zu vertraglich festgelegten Konditionen verpachtet. Die AVAG stellt auf diese Weise die Stromversorgung, das Abrechnungswesen, den Betrieb und den Unterhalt des Däniker Stromnetzes sicher. Die Elektra Däniken AG verpflichtet sich ihrerseits, das Netz gemäss dem Stand der Technik auszubauen und zu erneuern, sodass ein effizienter und sicherer Netzbetrieb gewährleistet werden kann. In diesem Sinne übernimmt die Elektra die Finanzierung der damit zusammenhängenden Investitionen auf eigene Rechnung und zu ihrem Eigentum.
Mit Stolz auf den Däniker Vermögenswert der Elektra sowie aufgeladen mit Wissen über die Energieindustrie lud das Kernkraftwerk Gösgen und die Elektra Däniken zum Apéro ein. Den Dänikerinnen und Dänikern wurde bewusst, wie herausfordernd und vielschichtig sich die Zukunft der Energiebranche abzeichnen wird und animierte die Bevölkerung aktiv sich mit der Energiepolitik auseinander zu setzen.